Errichtet um 17. v. Chr. ist die Römerbrücke maßgeblicher Faktor für die Gründung der Stadt Trier. Bis heute ist die Römerbrücke, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, in Gebrauch und weist eine beeindruckende, 1900 Jahre umspannende Bestehens-Geschichte auf.
Die Römerbrücke in Trier wurde an einem Knotenpunkt errichtet, der Straßen- und Wasserwege eines Fernstraßensystems des römischen Reichs verband. Im Moselbett gefundene Hölzer wurden einer dendrochronologische Untersuchung unterzogen und konnten auf 17 v. Chr. datiert werden. Mit dem Bau und der Fertigstellung der Römerbrücke ging die Vermessung für eine Stadtgründung einher. „Augusta Treverorum“, gegründet im gleichen Jahr zu Ehren Kaiser Augustus, ist daher die älteste Stadt Deutschlands.
Die erste Holzbrücke blieb ca. 90 Jahre erhalten und wurde erst um 71 n.Chr. von einer Brücke in Steinbauweise ersetzt. Auch diese zweite Römerbrücke bewies eine beeindruckende Standfestigkeit. Vermutlich aufgrund zu schmaler Verkehrswege wurde die Brücke um 144 n.Chr. zur heutigen Römerbrücke umgestaltet. Lediglich zweimal, im 19. und 20. Jahrhundert, wurde wegen des wachsenden Verkehrsaufkommens Fahrbahnerweiterungen durchgeführt. Besucher und Einheimische fahren noch heute auf der Römerbrücke über die Mosel nach Trier, ins Zentrum der Antike.